In einer Sonderstudie zum Roland Rechtsreport 2019 hat das Institut für Demoskopie Allensbach in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Richterbund im Auftrag der Roland Rechtsschutzversicherung AG eine deutschlandweite Befragung von Richtern und Staatsanwälten u.a. zu ihren Einstellungen zum deutschen Justizsystem durchgeführt. Diese Studie wurde nunmehr zum zweiten Mal durchgeführt und ist Teil des Roland Rechtsreports, mit dem regelmäßig die öffentliche Meinung zum deutschen Rechtssystem und zu ausgewählten rechtspolitischen Schwerpunktthemen ermittelt wird.
Die Sicht der befragten Richter und Staatsanwälte komme, so der Vorsitzende des Deutschen Richterbundes (DRB), Jens Gnisa, in seinem Vorwort, einem Hilferuf der Justizpraktiker gleich: So halten große Teile der Befragten u.a. Verfahrensdauern für viel zu lang, haben Zweifel an einer einheitlichen Rechtsprechungspraxis, nehmen die Gerichte insgesamt als überlastet wahr und halten deren personelle und technische Ausstattung für unzureichend. Die Umfrageergebnisse sind aus Sicht des DRB alarmierend und ermahnen zu einer konsequenten Umsetzung des „Pakts für den Rechtsstaat“.
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